Der European Quadball Cup, das ultimative Turnier für die besten Quadball-Teams Europas fand im April und Mai dieses Jahres statt. In diesem fesselnden Wettbewerb treffen die herausragendsten Mannschaften aus verschiedenen Ländern Europas zusammen, um ihre Kräfte zu messen und den begehrten Titel des europäischen Champions zu ergattern.

Die Division 2 fand Ende April im malerischen Golbey in Frankreich statt. Mit Stolz können wir verkünden, dass sich gleich drei deutsche Teams unter den Top 10 platzieren konnten. Allen voran die Münster Marauders, die sich in einem nervenaufreibenden Finale gegen Sevilla den verdienten zweiten Platz sicherten.

Der Weg ins Finale war für die Marauders wahrlich kein leichter. Bereits in den Vorrundenspielen mussten sie ihr Können gegen hochkarätige Gegner unter Beweis stellen. Doch sie ließen sich nicht beirren und mobilisierten im entscheidenden Moment alle Kräfte, um den zweiten Platz zu erobern.

“Wir sind unfassbar stolz auf dieses Ergebnis bei unserem ersten internationalen Turnier. An diesem Wochenende haben viele von uns erstmals die Größe und Internationalität unserer Sportart erleben können und sind total begeistert gewesen. Dass wir sogar das Finale würden bestreiten dürfen, hatten wir keinenfalls erwartet. Daher hat auch jede Person im Finale Spielzeit erhalten, da wir niemandem diese Gelegenheit verwehren wollten. Gleichsam bedauern wir unsere teils spontanen Ausfälle im Team, denn wir hätten dieses Erlebnis gerne mit noch mehr Personen geteilt.
Es war etwas schade, dass wir im Viertelfinale und Halbfinale gegen die beiden anderen deutschen Teams antreten mussten, da wir uns das gesamte Turnier gegenseitig sehr stark supported haben. Dafür möchten wir uns nochmal besonders bei Köln und Darmstadt bedanken. Wir werden alles dafür geben, uns auch für das nächste Jahr zu qualifizieren und sollte das geschafft sein, freuen wir uns auf viele Wiedersehen mit den Teams aus ganz Europa.”

Auch die Darmstadt Athenas zeigten eine beachtliche Leistung und kämpften tapfer. Im Spiel um den dritten Platz mussten sie sich jedoch knapp den Vienna Vanguards geschlagen geben. Dennoch können sie mehr als stolz auf ihre Turnierleistung sein.

Die Cologne Cannons erreichten nach einem hart umkämpften Spiel um Platz fünf einen starken sechsten Platz. Auch wenn sie das Spiel nicht für sich entscheiden konnten, können sie stolz auf ihre gezeigte Leistung sein.

“Neben unseren Spielen haben wir sehr die internationale Atmosphäre genossen, viele alte Freunde getroffen und neue gefunden. Teil der guten Stimmung war auch der Zusammenhalt zwischen den deutschen Teams. Alle in rot haben wir uns gegenseitig vom Rand des Pitches angefeuert wann immer es ging. Von irgendwo schallte von “Team Rot” immer ein “Dadadada Darmstadt”, “Mischief Managed” oder “Kaboom” über die Pitches von Golbey. Ganz viel Liebe an die Münster Marauders und die Darmstadt Athenas! Ein riesengroßes Dankeschön geht an dieser Stelle an Quidditch Lorraine, die Stadt Golbey und alle Volunteers und Officials, die dieses Turnier ermöglicht haben! Merci beaucoup! 🔥💣❤️”

Der European Quadball Cup Division 2 zeigte einmal mehr die Stärke der deutschen Quadballszene. Alle drei Teams bewiesen eindrucksvoll, dass sie auf internationalem Niveau mehr als nur mithalten können.

Doch das Quadballfieber beschränkte sich nicht nur auf die Division 2. Bereits am 13. und 14. Mai fand in Heidelberg die EQC Division 1 statt, bei dem ebenfalls deutsche Teams ihr Können unter Beweis stellten.

Die Ruhr Phoenix Bochum entfachten ein wahres Feuer der Begeisterung und stiegen stolz auf das Siegertreppchen, um den dritten Platz für sich zu beanspruchen.

“Das Team Ruhr Phoenix aus Bochum sicherte sich den 3. Platz beim European Quadball Cup und erreichte damit die beste Platzierung, die jemals von einem deutschen Team bei diesem Turnier erzielt wurde. Nach intensivem Training und konsequentem Spiel war der dritte Platz zunächst unwirklich, aber auch ein Befreiungsschlag für das Team. Beim Turnier trafen 32 Teams aus ganz Europa aufeinander, darunter sieben deutsche Teams. Ruhr Phoenix sicherte sich eine gute Position im Turnierbaum mit drei Siegen in der Vorrunde. Mit Respekt vor ihren Gegnern und dem Fokus auf jedes einzelne Spiel kämpfte sich das Bochumer Team voran. Im Viertelfinale besiegten sie die Malaka Vikings und traten gegen den London Quidditch Club an, der als Titelfavorit galt. Das schnelle und adaptive Spiel von Ruhr Phoenix bereitete London Schwierigkeiten, und das Team zog ins Halbfinale ein. Dort trafen sie auf den Antwerpener Quadball Club, der bisher ungeschlagen war. Im Spiel um den 3. Platz trafen sie schließlich auf Braunschweig, und nach einem knappen Start gelang es Ruhr Phoenix, sich abzusetzen und den Sieg zu erringen. Die Freude war groß, und das Team erntete anerkennende Blicke von anderen Teams. Bochum hat sich damit einen Platz auf der spielerischen Landkarte des Quadballs in Europa verdient.”

© Max-Erik Schulze-Steinen

Mit anmutiger Eleganz fegten die Braunschweig Broomicorns über den Platz und zogen das Publikum in ihren Bann und sicherten sie sich den vierten Platz.

Für die Braunschweiger Broomicorns war der European Quadball Cup Division 1 2023 in
Heidelberg ein erfolgreiches internationales Debüt. Wir haben lange darauf hingearbeitet, so
weit an die Spitze unseres Sportes zu kommen und freuen uns um so mehr über diesen
tollen vierten Platz, den wir uns als Team gemeinsam erkämpft haben. Besonders stolz sind
wir darüber, unsere Ankündigung mit der Max-3-Regel zu spielen, in jedem Spiel des
Turniers eingehalten zu haben. Wir hoffen, dass wir damit auch andere europäische Teams
dazu ermutigen konnten, ihren Spielerinnen zukünftig mehr Raum und Aufmerksamkeit auf
dem Spielfeld zu geben. Ebenfalls möchten wir uns bei unseren Gegnerinnen für die starken Spiele bedanken und insbesondere den deutschen Teams, allen voran Ruhr Phoenix, zu ihren Platzierungen gratulieren. Auch zukünftig werden wir unser Bestes geben, um weiterhin an der Spitze mitzuspielen. An dieser Stelle sei noch einmal all denen gedankt, die dies ermöglicht haben und ermöglichen – den Trainerinnen, den Spieler*innen, unserem Verein (TURA 1985) und ganz besonders denjenigen, die „Quadball Deutschland“ so gut
organisieren, dass die Teams sich auf nationaler wie internationaler Ebene in einem immer
professioneller werdenden Rahmen miteinander messen können.

© Familie Bröker

Die Rheinos Bonn pflügten mit unglaublicher Kraft über das Spielfeld und rissen ihre Gegner förmlich mit. Trotz starker Konkurrenz erkämpften sie sich einen beachtlichen sechsten Platz und zeigten ihre unaufhaltbare Stärke.

Nach ausgiebiger Vorbereitung haben wir ein intensives, spannendes und erfolgreiches Turnier in Heidelberg gespielt. Tolle, faire Spiele gegen Teams aus Frankreich, Belgien, Italien und England bereichern uns genauso wie die schönen Erinnerungen an die Zeit mit der europäischen Community das ganze Wochenende über.Nach einem souveränen Tag 1 mit Spielen gegen Phoenix QC, Gargoyles Ghent und Toulouse Minotaurs gingen wir mit dem Gruppensieg früh am Sonntag in ein spannendes Achtelfinale gegen Paris Frog. Wir konnten uns durchsetzen und standen dann im Viertelfinale dem Titelverteidiger, den Werewolves of London Firsts gegenüber. Nach einem schwierigen Start (vier frühe Gegentore) drehten wir das Spiel und gingen knapp in Führung. Es folgte ein intensiver Schlagabtausch, der beim Stand von 120:120 durch ein perfekt getimtes Play der Werewolves beendet wurde – sie brachen für wenige Sekunden unsere Bubble und fingen den Schnatz. Auf Augenhöhe ausgeschieden, also enttäuscht und stolz zugleich ging es dann mit Spielen gegen DNA (Sieg) und LQC (knappe Niederlage in Overtime) weiter, bis wir uns schließlich auf Platz 6 einfanden. Wir sind happy mit unserer Performance, stolz darauf, das Halbfinale nur haarscharf verpasst zu haben und auch sehr glücklich darüber, dass die meisten Teams unsere Einladung angenommen haben, nach Max3-Genderrule zu spielen.Wir haben gezeigt, dass wir gut in der europäischen Spitze mitspielen können und freuen uns schon auf den nächsten EQC!

Furchtlos eroberten die Münchner Wolpertinger mit ihren erstaunlichen Fähigkeiten den zehnten Platz. Voller Energie und Wagemut versetzten sie ihre Gegner in Staunen und sicherten sich einen festen Platz unter den Top 10.

Am EQC D1 in Heidelberg haben wir zum vierten Mal teilgenommen und waren größtenteils zufrieden mit unserer Leistung, obwohl wir knapp unser Ziel, die Top 8, verfehlt haben. In der Gruppenphase trafen wir auf die Vorjahressieger:innen Werewolves of London und konnten eine Weile mithalten, aber am Ende mussten wir uns geschlagen geben. Ähnliches passierte am zweiten Tag gegen die späteren Turniersieger:innen Antwerpen, die eindrucksvoll zeigten, dass sie den verdienten Sieg davontrugen. Der Zusammenhalt der deutschen Teams und die gegenseitige Unterstützung vom Spielfeldrand haben uns besonders gefreut und motiviert. Hoffentlich konnten wir den anderen Teams ebenfalls etwas Energie mitgeben.

© Münchener Wolpertinger

Mit wilder Entschlossenheit stürmten die Heidelberg Hellhounds über den Platz und kämpften verbissen. Sie erkämpften sich einen tapferen zwölften Platz und bewiesen ihren unbändigen Willen.

Die Organisation des ersten Turniers in Heidelberg, insbesondere des EQC D1, stellte uns vor zahlreiche Herausforderungen. An dieser Stelle möchten wir unserem Teammitglied Monique Renk (Moni), Marco Ziegaus und Julian Schmidt unseren ausdrücklichen Dank aussprechen, die sich mit großem Engagement und viel Zeit dafür eingesetzt haben, alles auf die Beine zu stellen. Die Location erhielt viel Lob, wir hatten optimale Bedingungen und das Wetter spielte mit. Die Teilnahme an der Heim-EQC war eine große Ehre für uns als Team, insbesondere da es unsere erste EQC-Teilnahme war. Wir wurden in eine anspruchsvolle Gruppe mit den Dementores Coruna, Titans Paris und den Velociraptors eingeteilt. Unser Ziel war es, in das obere Bracket zu kommen, was uns dank zweier Siege am ersten Tag gelang. Das erste Spiel gegen die Velociraptors war besonders spannend und fair! Am zweiten Tag konnten wir uns nach einer Niederlage gegen LQC durch einen weiteren Sieg gegen die Malaka Vikings auf den 12. Platz verbessern. Anschließend folgten zwei knappe Spiele gegen die Münchner Wolpertinger und Paris Frog. Wir sind mit unserem Turnierergebnis sehr zufrieden und konnten zeigen, dass wir als Team an der Spitze Europas mithalten können. Herzlichen Glückwunsch auch an die anderen deutschen Teams, die fantastische Leistungen gezeigt haben! Es war ein tolles Wochenende mit vielen Trikot-Swaps, neuen internationalen Bekanntschaften und jede Menge Spaß!”

@ Lenny/Leila

Die Berlin Bluecaps bestritten ihre Spiele voller Energie und bahnten sich unaufhaltsam ihren Weg durch ihre Gegner und konnten sich dadurch einen respektablen 23. Platz sichern.

Jedes einzelne Bluecaps-Spiel beim EQC war hart umkämpft mit einem knappen Ergebnis ausgestattet. Knappe Niederlagen und knappe Siege hielten sich am Ende in etwa die Waage, so dass letztlich ein 23. Platz von 32 teilnehmenden Teams dabei heraussprang. Neben der einen oder anderen bitteren Niederlage gelang in der Gruppenphase aber auch ein starkes Comeback gegen DNA, immerhin die Vorjahresfinalisten, in einem Spiel das erst in der Verlängerung zu Ungunsten der Bluecaps entschieden wurde.
Insgesamt zeigt nicht nur dieses Spiel, dass die Bluecaps an guten Tagen in der europäischen Spitze mithalten können. Diese Erkenntnis sorgt für die nötige Motivation für die anstehenden nationalen und regionalen Aufgaben.

© Denny Ruddeck

Die Augsburg Owls erhoben sich majestätisch über das Spielfeld und erreichten mittels ihres unerschütterlichen Ehrgeizes und Siegeswillen den 25. Platz.

Das Turnier war für uns, die Augsburg Owls, eine großartige Gelegenheit, uns mit internationalen Teams zu messen und eine fantastische Stimmung zu erleben, begleitet von herrlichem Wetter. Wir sind stolz darauf, dass alle deutschen Teams so gute Ergebnisse erzielt haben, und auch auf unseren persönlichen Erfolg, der dem viertbesten deutschen Team entspricht. Wir haben jedoch festgestellt, dass das internationale Niveau im Vergleich zum letzten Jahr gestiegen ist, und unsere Spiele im unteren Lower-Bracket waren alles andere als einseitig. Wir wollen an unseren Schwächen arbeiten und alte Angewohnheiten hinter uns lassen. Die Kontroversen, die das Turnier mit sich brachte, sind uns bewusst, und wir hoffen auf einheitliche und faire Lösungen als Community. Für die Zukunft wünschen wir uns, dass die Brackets im Voraus ausgelost werden, um eine bessere Vorbereitung auf potenzielle Gegner zu ermöglichen, die Pausenzeiten verkürzt werden und die Neutralität bei der Gegnerverteilung gewährleistet ist. Abschließend möchten wir Antwerpen zum verdienten Sieg gratulieren und allen Teams zu ihrer Platzierung. Unseren Gegnern danken wir für spannende, lehrreiche und schöne Spiele.”

© Augsburg Owls

Es ist mehr als beeindruckend zu sehen, wie sich die deutsche Quadballszene auf internationaler Bühne behauptet. Die deutschen Teams haben mit ihrer Leidenschaft, Geschicklichkeit und harten Arbeit bewiesen, dass sie zu den Besten gehören.

Wir sind wahnsinnig stolz auf euch!